Übersicht über die wichtigsten Marketingtrends 2016/2017


Crossmedia gewinnt an Bedeutung, Online wächst weiterhin am schnellsten, Messen sind am wichtigsten und postalische Mailings erleben ein Comeback.

Dialogmarketing ist der wichtigste Trend und hat die klassische Werbung überflügelt. Das liegt an den genaueren Daten und zugeschnittenen Angeboten durch Big Data, also der verstärkten Individualisierung in der Kommunikation. Die Streuverluste werden so minimiert und die Kundenbindung erhöht.

Der Mensch ist und bleibt trotz Internethype ein multisensorisches Wesen, das evolutionsbedingt impulsiv und emotional auf Ansprache und Haptik reagiert. Daher sind Messe und Mailings nach wie vor zwar relativ teure, aber auch recht treffsichere Kontaktpunkte.

Die E-Mail spielt insbesondere als personalisierte Transaktions-Mail eine wichtige Rolle, zum Beispiel für Bestell- und Versandbestätigungen. Insgesamt verfügt der Online-Dialog mit 40% über die größten Wachstumsraten im Online-Bereich. Zunehmend gewinnen auch, dank genauerer Kundenprofile, personalisierte und individualisierte Inhalte an Bedeutung, die vor allem an die sich stark verbreitenden Smartphones und Tablets angepasst sind.

Parallel dazu wird Social Media als Dialog-Medium stärker genutzt und mit E-Mails abgestimmt. Die genauen Nutzerprofile ermöglichen exakte Werbebotschaften, Angebote und Informationen werden in Echtzeit über Facebook, Twitter & Co. kommuniziert.

Voraussetzung dafür sind Big Data und die Kundenprofilierung in einem CRM-System - in einer einzigen Datenbank. So können die relevanten Kanäle einheitlich bespielt werden. Der Kunde kann zwischen verschiedenen Medien und sogar dem stationären Store wechseln, ohne dass Informationen verloren gehen oder ein Abbruch droht. Diese Daten werden wiederum in das CRM eingespielt.

Allerdings bedarf es einer genauen Strategie und zeitlichen Abstimmung, da ansonsten die Kunden durch das Dauerfeuer genervt reagieren und sich schlimmstenfalls von der Marke abwenden.

Die Marketingbranche erfindet sich immer wieder neu und wechselt aktuell von Cross-Channel zu Omni-Channel, was letztendlich nur einen weiteren Entwicklungsschritt durch die zentrale Steuerung aller Online- und Offlinekanäle einschließlich stationären Handels bedeutet. Die Wahl der Kanäle wird dem Kunden überlassen, der diese oftmals parallel nutzt.

Resümee

Personalisierte postalische Mailings und Messeauftritte machen weiterhin Sinn, während Online-Dialogmedien ausgebaut werden – wenn auch nicht mehr so rasant wie zu Anfang des Jahrzehnts. Ein zentrales CRM-System auf Basis von Big Data wird von allen offline und online gesammelten Daten und Informationen gespeist. Informationen und Angebote werden individueller und zielgenauer über Cross-Channel kommuniziert. Die Konvertierungsrate und Transaktionsquote steigen. Klassische Werbekanäle sind die Verlierer.